Vorsorge

Kurzer Text zum Thema Vorsorge wenn möglich.

Jeder gesetzlich Versicherte hat ab dem 35. Lebensjahr einen Anspruch auf eine check-up Untersuchung, die alle 2 Jahre wiederholt werden sollte.

Ein gründliches „Durchchecken“ dient vor allem der Früherkennung. Und zwar all solcher Krankheiten, die schon im Vor- oder Frühstadium gut zu diagnostizieren sind und wirksam behandelt werden können.

Bei der ärztlichen Untersuchung wird zunächst untersucht ob auf Grund von Vorerkrankungen und familiären Belastungen ein erhöhtes Risiko für eine Erkrankung besteht.

Die körperliche Untersuchung (Ganzkörperstatus) ist Teil des Check-ups und gibt zusammen mit der Blutdruckmessung und eventuell Elektrokardiogramm Aufschluss über Ihren Gesundheitszustand.

Bestimmte Blutuntersuchungen (Gesamtcholesterin und Glukose) und Urinuntersuchungen (Eiweiß, Glukose, rote und weiße Blutkörperchen, Nitrit) sind Bestandteil der gesetzlichen Routinevorsorgeuntersuchung. In bestimmten Fällen, z.B. bei bestehenden Risiken, können diese Laboruntersuchungen durch weitere Untersuchungen ergänzt werden. 

Der Arzt bespricht das Ergebnis der Gesundheitsuntersuchung mit Ihnen – natürlich unter Berücksichtigung Ihres individuellen Risikoprofils. Er überlegt außerdem gemeinsam mit Ihnen, welche Lebensgewohnheiten geändert werden könnten – falls dies medizinisch erforderlich ist.

Bei Vorliegen oder Verdacht einer Krankheit wird der Arzt dafür sorgen, dass eine weitergehende gezielte Diagnostik erfolgt und gegebenenfalls medizinisch erforderliche Maßnahmen eingeleitet werden.

Wir empfehlen dringend alle Möglichkeiten der Vorsorgeuntersuchung zu nutzen.

Durch Hautkrebsscreening sollen bestimmte Tumore der Haut möglichst frühzeitig erkannt und einer fachärztlichen Behandlung zugeführt werden. Bei der Untersuchung wird die gesamte Haut begutachtet.

 

Daher bitte zum Untersuchungstermin keinen Nagellack oder Schminkartikel benutzen. Diese Untersuchung wird ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre empfohlen und die Kosten dafür werden von den Krankenkassen übernommen. Es empfiehlt sich die Untersuchung zusammen mit der ebenfalls alle zwei Jahre durchzuführenden check-up 35 Untersuchung zu machen.

Früh erkannt heißt meist besser heilbar. Auch der Dickdarm- und Enddarmkrebs (der Arzt spricht von kolorektalen Karzinomen), der in Deutschland immer noch die zweithäufigste Krebstodesart ist, hat durch Früherkennung viel von seinem Schrecken eingebüßt.

Durch eine konsequente Vorsorge kann diese Krebsart fast 
vollständig verhindert werden. Das neukonzipierte Programm zur Früherkennung von Darmkrebs bietet nunmehr mit dem zusätzlichen Angebot der Darmspiegelung (Koloskopie) die Chance, bereits die Vorstufen von Krebs zu erkennen und dann gleichzeitig zu entfernen, sodass Krebs erst gar nicht entstehen kann.

Darmkrebs entsteht aus Wucherungen der Schleimhaut, sogenannten Polypen. Diese sind zunächst gutartig, sie wachsen aber im Verlauf immer weiter und schlagen schließlich in Krebs um. Dieser Vorgang geht sehr langsam vor sich und dauert meistens viele Jahre, sodass man ausreichend Zeit für die Früherkennung hat. Während bei jungen Menschen Darmpolypen sehr selten sind, nimmt ihre Häufigkeit mit
zunehmendem Lebensalter stark zu. Der Zeitraum mit der stärksten Zunahme liegt zwischen einem Alter von 50 und 60
Jahren, sodass in diesem Zeitraum auch die Früherkennung ansetzt.
Im Alter von 60 Jahren kann schätzungsweise mit einer Häufigkeit von 10-15% bei allen Menschen mit dem Vorliegen solcher gutartigen Polypen gerechnet werden.

Zur Früherkennung wird Ihnen jetzt ab einem Alter von 55 Jahren von Ihrer Krankenkasse die Durchführung einer Darmspiegelung angeboten. Bei der bisherigen Früherkennung mit Untersuchung des Stuhlgangs auf verstecktes Blut besteht der große Nachteil, dass der Test bei zu vielen Polypen und Krebs negativ bleibt, der Test muss jährlich wiederholt werden, oft hat man positive Testergebnisse, die dann starke Verunsicherung hervorrufen und bei der Untersuchung dann doch häufig keinen Krebs zeigen.

Bei der Früherkennung mit einer Darmspiegelung wird der gesamte Dickdarm genau untersucht und man hat nach der Untersuchung vollkommene Klarheit und Sicherheit. Bei unauffälligem Befund besteht kein Darmkrebsrisiko für mindestens 10 Jahre und es
braucht auch keine andere Untersuchung gemacht zu werden.

Die Darmspiegelung erfolgt mit einem dünnen, biegsamen Schlauch, der Darm wird ausgeleuchtet und die Bilder über eine Videokamera übertragen. Krebs und Polypen können sofort erkannt werden und die Polypen können bei der gleichen Untersuchung entfernt werden.
Da die Untersuchung nicht ganz angenehm und manchmal schmerzhaft ist, erfolgt diese unter einer nach Bedarf oder Wunsch gesteuerten Betäubung.Damit ist der überwiegende Teil der Untersuchten sehr mit der Darmspiegelung zufrieden.

Das Risiko einer Darmspiegelung ist sehr klein, eine Organverletzung tritt etwa bei einer von 10.000 Darmspiegelungen auf.

Nutzen Sie also diese Chance, Darmkrebs gar nicht erst entstehen zu lassen. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt und lassen sich über die Einzelheiten beraten.

Die Maßnahmen zur Früherkennung von Krebserkrankungen, die bei Männern ab dem 45. Lebensjahr durchgeführt werden, umfassen folgende klinische Untersuchungen:

 

Gezielte Anamnese, Inspektion und Palpation des äußeren Genitales einschließlich der entsprechenden Hautareale, Abtasten der Prostata vom After aus, Palpation regionärer Lymphknoten, Befundmitteilung mit anschließender diesbezüglicher Beratung ggfs. Bestimmung des prostataspezifischen Antigens PSA

Impfungen und Impfberatungen sind Teil unseres Präventionsprogrammes. Jeder Patient wir dazu angehalten ein Impfausweis zu führen.

 

Bei neuen Patienten wird der Impfstatus überprüft und eine Aktualiisierung entsprechen den Richtlinien des Robert Koch Instituts (Stiko) empfohlen. Bitte denken Sie auch an die jährliche Grippeimpfung und ggfs. die Zeckenimpfung. Wenn Sie eine Reise planen, kommen Sie bitte rechtzeitig zu uns, damit noch genügend Zeit bleibt den Impfbedarf zu ermitteln, gegebenenfalls die Kostenübernahme durch Kassen zu klären und die Impfabstände einzuhalten.

ür Jugendliche zwischen 13 und 14 Jahren wird von den Krankenkassen in die Jugenduntersuchung J1 angeboten.

 

Häufig sind Jugendliche in diesem Alter gerade in der Pubertät sie erleben eine wechselhafte und häufig auch Schwierige Zeit und der Körper verändert sich. Die Jugenduntersuchung soll daher nicht nur die körperliche Untersuchung wahrnehmen, sondern auch Zeit zum Gespräch auch z.B. über Schwierigkeiten in der Schule oder Zuhause bieten. Voraussetzung für die J1-Untersuchung ist es ein Vertrauen zwischen Arzt und Jugendlichen, bewusst in Abwesenheit der Eltern, aufzubauen. Wird die Untersuchung gewissenhaft wahrgenommen, können mögliche Fehlentwicklungen, Fehlbildungen und Erkrankungen rechtzeitig erkannt werden, um eine entsprechende Therapie einzuleiten.

Die Jugendlichen sind von dem Termin bei der Jugenduntersuchung J1 im Vorfeld meist wenig begeistert. Nach Abschluss des Termins würden jedoch mehr als 50 Prozent aller Teenager die Untersuchung weiter empfehlen.